Geschäftsjahr 2022: BGS verzeichnet leichtes Wachstum trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Geschäftsjahr 2022: BGS verzeichnet leichtes Wachstum trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Die BGS Beta-Gamma-Service GmbH & Co. KG hat das Jahr 2022 mit einem niedrigen einstelligen Umsatzplus abgeschlossen. Im Geschäftsbereich Strahlensterilisation normalisierte sich das Mengenwachstum bei Medizinprodukten, pharmazeutischen Primärpackmitteln und Implantaten deutlich. Einzig der Bereich der Sterilisation von Verbrauchsmaterialien für Diagnostik zeigte sich durch eine geringe Nachfrage nach Laborkapazitäten leicht rückgängig. Im Geschäftsfeld Strahlenvernetzung blickt das Unternehmen auf ein durchwachsenes Wirtschaftsjahr 2022 zurück: Während noch Zuwächse bei der Vernetzung von Kabeln registriert wurden, verzeichnete BGS eine nachlassende Nachfrage bei Rohren und anderen Vernetzungsprodukten. Die mangelhafte Rohstoffversorgung und gestörte Lieferketten der Verarbeiter machten der Kunststoffbranche insgesamt zu schaffen.

 „Unsichere Lieferketten und gestiegene Energiepreise haben uns im Jahr 2022 vor Herausforderungen gestellt“, kommentiert BGS-Geschäftsführer Dr. Andreas Ostrowicki. „Die angespannte Material- und Rohstoffversorgung hat bei vielen unserer Kunden zu Engpässen in der Herstellung ihrer Produkte geführt. Das hatte auch Effekte auf uns als beauftragten Vernetzungs- bzw. Sterilisationsdienstleister. Trotz der gesamtgesellschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen sind wir dennoch gut durch das Jahr gekommen“, so Ostrowicki weiter.

Eine besondere Herausforderung im Geschäftsfeld Strahlensterilisation waren die verschärften behördlichen Vorgaben für den Transport von Kobalt-60-Quellen. „Die notwendigen und fristgerechten Nachladungen von Gamma-Anlagen waren im vergangenen Jahr nicht möglich – das führte zu einer deutlichen Verknappung der Sterilisationskapazitäten und setzt die gesamte Medizinproduktebranche in Deutschland unter Druck.“ Um eine Versorgung des Marktes mit lebenswichtigen, sterilen Medizinprodukten zu gewährleisten, appelliert Geschäftsführer Ostrowicki an die Politik, die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen und das Thema Sterilisation von Medizinprodukten höher zu priorisieren.

Blick auf das Geschäftsjahr 2023

Trotz weiterhin hoher Energiekosten sieht BGS-Geschäftsführer Ostrowicki sein Unternehmen für das laufende Geschäftsjahr gut gerüstet. „Wir haben intern einige Anstrengung unternommen, um unsere Prozessqualität zu verbessern, Energie einzusparen und die Anlagentechnik weiter zu automatisieren“, erklärt Ostrowicki. „Voraussichtlich Mitte des Jahres werden wir zudem unser Bauvorhaben am Hauptsitz in Wiehl abschließen.“ Mit der Erweiterung schafft BGS rund 1.000 qm neue Fläche für Logistik und Produktion und investiert mit einem neuen Labor in die Forschungs- und Entwicklungsarbeit des Unternehmens. Schwerpunkte der FuE-Aktivitäten liegen auf der Entwicklung von neuen vernetzbaren Werkstoffen, der Recyclingfähigkeit strahlenvernetzter Kunststoffe sowie dem Einsatz von strahlenvernetzten Biopolymeren in verschiedensten technischen Anwendungen.